Die Migration beurteilt die SP60+ an ihrem Apéro politique als notwendig und berei-chernd. Die 10-Millionen Initiative des SVP ist somit ein krasser Irrweg. Die Schweiz muss attraktiv bleiben und die Integrationsmassnahmen verstärken. Zudem muss sie die Probleme, welche die Bevölkerung beunruhigen, lösen statt hochspielen.
Medienmitteilung SP60+ Kanton Freiburg vom April 2025
Um die Bevölkerung zu «reproduzieren», müsste die durchschnittliche Kinderzahl der Frauen mehr als 2 betragen. Gegenwärtig liegt sie bei rund 1,3 mit sinkender Tendenz. Ohne Einwanderung droht somit massive Überalterung. Zentrale gesellschaftliche Aufgaben etwa im sozialen, medizinischen oder Bildungs- und Forschungsbereich sind nicht mehr befriedigend zu erfüllen, und der zunehmende Mangel an qualifizierten Arbeitskräften führt zu schwerwiegenden wirtschaftlichen Problemen mit ernsten Konsequenzen für das Portemonnaie der Bürger:innen. Die Schweiz muss deshalb für Immigration attraktiv bleiben. Schliesslich ist die Begegnung mit anderen Lebensweisen auch sozial bereichernd und verhindert kulturelle Inzucht als Folge der Abschottung. Die Initiative Keine10-Millionen-Schweiz der SVP ist deshalb absurd, schädlich und macht die Schweiz und ihre Wirtschaft kaputt.
Integration ernsthaft verstärken!
Integration ist nicht Anpassung, sondern gemeinsame Begegnung. Eingewanderten Menschen muss deshalb Gelegenheit geboten werden, sich am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen. Prioritär ist deshalb eine erleichterte Einbürgerung anzustreben. Die Demokratie-Initiative, welche eine Einbürgerung nach 5 Jahren anstrebt, wird unterstützt. Auch die Situation der sogenannten Sans-Papiers ist endlich sinnvoll zu regulieren. Und die rasche Beteiligung von Asyl Bewerber:innen im Arbeitsmarkt ist entschieden zu fördern.
Probleme lösen statt hochspielen!
Wir wissen, die Teuerung nimmt zu, Krankenkassen und Mieten werden laufend teurer, die mittleren und kleinen Löhne stottern jedoch mühsam hinterher. Ursachen sind vor allem die extreme Profitorientierung, unter anderem im Gesundheits- und Wohnungswese, sowie die massive Schieflage bei der Verteilung der erarbeiteten Wirtschaftsleistung. Die Wirtschaftselite und die Kapitaleigner:innen, welche mit exzessiven Löhnen und Renditen diese Schieflage verursachen, versuchen gemeinsam mit der bürgerlichen Rechten, die Schuld bei den eingewanderten Menschen anzusiedeln. Das sind unsinnige Ablenkungsmanöver. Die SP60+ verlangt, dass die anstehenden Probleme an ihren Wurzeln gelöst werden, unter anderem durch anständige Löhne und Renten für alle sowie durch die Ausgestaltung wichtiger gesellschaftlicher Bereiche, etwa das Gesundheits- und das Wohnungswesen, als Service public.