In diesem Ansatz unserer generationenübergreifenden Leser*innenbrief-Ideen geht es darum, ob die Initiative für eien Zukunft Schweizer KMU in Familienbesitz gefährdet.
Quelle: Argumentarium für ein Ja zur Initiative für eine Zukunf
Würde die Initiative für eine Zukunft Familienunternehmen zerstören? Nun, in erster Linie ist die Zukunftssteuer eine Steuer für Privatpersonen, nicht für Unternehmen.
Natürlich können Privatpersonen ihr Vermögen in Unternehmen angelegt haben. Allerdings sind 99,7 % der Unternehmen in der Schweiz KMUs. Der Vize-Präsident des Schweizer KMU-Verbandes sagte 2015 bei der Abstimmung über die damalige Erbschaftssteuer-Initiative: Gäbe es einen Freibetrag von 50 Millionen Franken, wäre kein einziges KMU betroffen. Bei den restlichen 0,3 % der Unternehmen handelt es sich um Mammutunternehmen.
Sowieso investieren Superreiche ihr Geld meist in verschiedenen Aktien, Immobilien und verschiedenen Unternehmensanteilen und nicht in ein einziges Familienunternehmen. In anderen Ländern sind Erb*innen von riesigen Familienunternehmen problemlos im Stande, solche Steuern zu bezahlen: In Südkorea und Japan fallen heute Erbschaftsteuern von 50 bis 55 % an. So haben die Samsung-Erb*innen gerade erst eine Erbschaftsteuer von 50 % und somit rund 9 Milliarden Euro bezahlt.
Falls die vorhandenen liquiden Mittel nicht für die Steuerzahlung ausreichen, kann ein Kredit aufgenommen und das Unternehmen dafür als Sicherheit verwendet werden. Weiter ist auch eine Ratenzahlung über zehn Jahre hinweg denkbar. Klar ist: Unser Ja zur Initiative für eine Zukunft gefährdet keine mittelständischen KMU, sondern ist ein Auftrag an die Politik und die Finanzdepartemente unseres Landes, endlich auf der Einnahmenseite Nägel mit Köpfen zu machen, statt nur zu sparen. So wie es auch Schweizer Unternehmen machen, um erfolgreich zu sein.