«Strike for Future»: Die SP Frauen sind am Aktionstag für Arbeitszeitreduktion dabei

Medienmitteilung der SP Frauen vom Mittwoch, 9. April 2022

Seit Jahren fordern die SP Frauen eine radikale Arbeitszeitreduktion bei gleichem Lohn. Dies würde die unbezahlte Sorgearbeit aufwerten und besser verteilen, zu mehr Vereinbarkeit von Beruf und Familie beitragen, Burn-Outs verhindern und die Klimakrise auf gerechte und soziale Weise bekämpfen. Deshalb unterstützen die SP Frauen den «Strike for Future», der genau diese Forderung aufstellt. Sie rufen dazu auf, an diesem Samstag, 9. April 2022, an den regionalen Streikaktionen teilzunehmen.

«Eine Reduktion der Arbeitszeit bei gleichem Lohn ist der Königinnenweg zu einer feministischen und nachhaltigen Zukunft, die den Menschen ins Zentrum stellt», unterstreicht Tamara Funiciello, SP-Nationalrätin und Co-Präsidentin der SP Frauen. «Sie führt zu einer Aufwertung und besseren Verteilung unbezahlter Sorgearbeit, mehr Vereinbarkeit von Beruf und Familie, verhindert Burn-Outs und ist eine gerechte und soziale Massnahme zur Bekämpfung der Klimakrise. Studien zeigen, dass eine 4-Tage-Woche den Individualverkehr und somit den CO2-Ausstoss massgeblich reduziert.»

Die Last der Lohnarbeit sowie der unbezahlten, privat geleisteten Care-Arbeit ist in der Schweiz sehr ungleich und ineffizient verteilt. «40 Prozent der Männer und 30 Prozent der Frauen möchten eigentlich weniger arbeiten, als sie das heute tun. Ein Viertel der Erwerbstätigen leidet an Stress», sagt Martine Docourt, Co-Präsidentin der SP Frauen. «Auf der anderen Seite sind jedoch 16 Prozent der Beschäftigten – meist Frauen – gegen ihren Willen unterbeschäftigt. Hinzu kommt, dass fast zwei Drittel der unbezahlten Care-Arbeit von Frauen geleistet wird.»

Die radikale Arbeitszeitreduktion bei gleichem Lohn haben die SP Frauen unter anderem 2017 in ihrem «Manifest für eine konsequent feministische Sozialdemokratie» gefordert. In der Wintersession 2021 hat Tamara Funiciello einen Vorstoss für eine Senkung der Erwerbsarbeitszeit innert zehn Jahren auf maximal 35 Stunden pro Woche bei vollem Lohnausgleich für tiefe und mittlere Löhne eingereicht.

«Island zeigt den Weg. Dort wurde die 4-Tage-Woche über drei Jahre mit überaus positiven Resultaten getestet», ergänzt Tamara Funiciello. «Die Produktivität der Wirtschaft ging nicht zurück und wurde teilweise sogar besser, die Steuereinnahmen blieben stabil. Dafür sind die Isländer:innen messbar gesünder und glücklicher geworden!»

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