Anlässlich der Medienkonferenz zur Ankündigung seines Rücktritts hat Bundesrat Ueli Maurer erklärt, dass es ihm egal sei, ob ein Mann oder eine Frau ihn ersetze, «solange es sich nicht um ein ‚Es‘ handelt». Die SP queer hat diese Äusserung an ihrer Vorstandssitzung aufs Schärfste verurteilt. Die Art und Weise, wie Ueli Maurer auf das Pronomen «es» verweist, ist in diesem Zusammenhang eine Strategie zur Entmenschlichung von trans und non-binären Menschen.
«Diese Aussagen können nicht toleriert werden, da sie vor dem Hintergrund einer zunehmenden Transphobie erfolgen», sagt Max Kranich, Co-Präsident der SP queer. Die Parteileitung der SVP trägt seit Jahren zu homophober und transphober Diskriminierung bei. Im Jahr 2020 war die SVP die grösste parlamentarische Opposition gegen die Erleichterung des Verfahrens zur Geschlechtsumwandlung.
In vielen anderen europäischen und nordamerikanischen Ländern instrumentalisieren rechtsextreme Bewegungen Trans-Themen. Diese Taktiken tauchen auch in der Schweiz auf, und die Antwort von Ueli Maurer ist ein besorgniserregendes Beispiel dafür. Diese Äusserungen mögen für die Öffentlichkeit harmlos erscheinen, aber das Gegenteil ist der Fall: Sie tragen zu einem Diskurs bei, der darauf abzielt, trans und nicht-binären Menschen ihre Rechte vorzuenthalten.
Im Zuge dieser Äusserung ermutigt die SP queer die Bevölkerung, sich aus zuverlässigen Quellen über Trans-Themen zu informieren, sich über Aussagen wie jene von Ueli Maurer zu empören und sich für die Verteidigung der Trans-Gemeinschaft in der Schweiz und anderswo einzusetzen: Ein Engagement in der SP queer oder in anderen Organisationen, die sich für die Rechte von LGBTQIA+ einsetzen, ist ein guter erster Schritt. Es kann nicht die Realität sein, dass die extreme Rechte aus Machtinteresse Hass schürt und queere Existenzen bedroht.