Ende September reisten rund 20 Alpensozis aus allen Himmelsrichtungen ins Tessin. Mit dem Auto, mit dem Velo oder mit dem dauerhupenden Postauto erreichten wir das wunderbar grüne Onsernonetal. Am Abend traf sich die Gruppe zu Apero und lokalen Spezialitäten –darunter Eselsragout mit Polenta – in der Osteria Bar Amici in Russo. Bei angeregten Gesprächen ging der Abend schnell vorbei. Ein eindrücklicher Höhepunkt war der Auftritt des über hundertjährigen Genossen Armando Ghisalberti, der 1944 als junger Soldat miterlebte, wie bei den «Bagni di Craveggia» am Ende des Onsernonetals 250 italienische Partisanen unter faschistischem Beschuss in die Schweiz flüchteten. Für drei Partisanen, die erschossen wurden, wurden diesen Sommer Stolpersteine verlegt.
Lebensrealität in einem abgeschiedenen Tal
Am Samstagmorgen besuchten wir unter Führung von Beppe Savary-Borioli, Gründer und Kantonsrat, das Centro Sociale Onsernone. Dieses bietet ein Alters- und Pflegeheim sowie medizinische Dienstleistungen für die Bevölkerung – eine eindrückliche Errungenschaft im abgeschiedenen Tal. Der Besuch bot einen guten Einblick in die Arbeit des Personals und Gelegenheit für Gespräche mit den Bewohner:innen. Eine Wanderung rundete die Exkursion ab, die auch nächstes Jahr wieder stattfinden soll.
Die Alpensozis sind eine lose Gruppe der SP-Kantonalparteien der Bergkantone. Wer sich interessiert, kann sich bei Martin Pfister ([email protected]) melden.