Die Zeit ist reif für eine öffentliche Krankenkasse

Rund 50 Fachleute aus dem Gesundheitsbereich haben sich heute zur SP-Gesundheitstagung in Bern getroffen. Im Zentrum stand die im Herbst 2014 anstehende Abstimmung über die Initiative für eine öffentliche Krankenkasse. Die SP wird bereit sein, eine schlagkräftige und überzeugende Kampagne zu führen, um eine Mehrheit für ein gerechteres, einfacheres und günstigeres Krankenkassensystem zu gewinnen.

Zum Auftakt der Tagung präsentierte Gesundheitsökonomin Anna Sax ihr Buch „Einheitskasse – warum nicht?“. Die Studie im Auftrag der SP-Bundeshausfraktion beleuchtet die Defizite des aktuellen Systems und untersucht die Konsequenzen eines Systemwechsels hin zu einer öffentlichen Krankenkasse. Das Buch basiert auf einer überarbeiteten und erweiterten Fassung der bereits im Frühjahr 2013 präsentierten Studie und kann bei der Schweizerischen Gesellschaft für Gesundheitspolitik bestellt werden.

Die im Buch festgehaltenen Befunde wurden im Verlaufe der Tagung von Fachleuten aus der medizinischen Praxis eindrücklich bestätigt. Administrative Leerläufe für Ärztinnen und Pfleger, mangelhafte Betreuung von chronischen Patienten, Jagd nach guten Risiken anstelle von Innovationen, die Liste der Mängel könnte beliebig fortgesetzt werden. Und nicht zuletzt hat das herrschende System des Pseudo-Wettbewerbs sein zentrales Versprechen, nämlich die Prämien tief zu halten, nie einlösen können. Genau darin bestünde nämlich der einzige Mehrwert eines Mehrkassen-Systems für die Versicherten. Doch so wie es jetzt läuft, sind die Krankenkassen die einzigen Profiteure.

Die SP freut sich auf einen kontroversen Abstimmungskampf im Herbst 2014. Sie ist überzeugt, dass eine Mehrheit der Bevölkerung eine Krankenkasse will, die gerecht wirtschaftet und „schlechte Risiken“ sowie kranke Menschen nicht diskriminiert. Eine Krankenkasse, die einfacher funktioniert als ein chaotisches System mit über 60 Kassen. Und eine Krankenkasse, die ein echtes Interesse an einer Kostenkontrolle im Gesundheitswesen hat, da sie teure Patienten nicht einfach an eine andere Kasse abschieben kann. 

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