Lebensmittelschutz: Eine Initiative gegen Röstis Etikettenschwindel

Bundesrat Albert Rösti will die Gentechnik in der Landwirtschaft über die Hintertüre einführen - ungeachtet der Risiken. Mit der Lebensmittelschutz-Initiative kämpfen wir für strenge Zulassungskriterien, eine Risikoprüfung und Haftung für allfällige Schäden.

Von Ueli Schmezer, Nationalrat BE

Wir haben nichts gegen Nutzpflanzen, die dank neuer Gentechnik weniger Wasser brauchen, nicht faulen, mehr Ertrag abwerfen und dem Klimawandel trotzen. Falls es solche Pflanzen jemals geben wird. Aber: Wer mit Gentechnik arbeitet, soll für deren Risiken geradestehen müssen.

Das ist der zentrale Punkt der Lebensmittelschutz-Initiative. Bisher haben sich Befürwortende der neuen Gentech-Methoden vor allem dadurch hervorgetan, dass sie das Blaue vom Himmel versprechen: Mit der verharmlosend «neue Züchtungstechnologien» genannten Genmanipulation könnten Pflanzen Trockenheit und übermässige Feuchtigkeit gleichermassen überstehen und das Problem von sinkenden Erträgen beseitigen.

Gentech: leere Versprechen

Das tönt verführerisch. Wer würde da nicht sagen: Her damit! Doch diese Liste der landwirtschaftlichen Verheissungen ist vor allem eines: eine Wunschliste. Der Bundesrat schreibt es selbst: «Noch sind keine solchen Sorten, die für die Schweizer Landwirtschaft interessant wären, verfügbar» (Medienmitteilung vom 4. September 2024).

Eines ist klar: Auch die neuen Gentechnik-Methoden sind Gentechnik. Sie greifen tief ins Erbgut ein und sind keineswegs harmloser. Auch wenn Bundesrat Albert Rösti das zu verschleiern versucht. Das Gesetz, mit dem er Gentechnik durch die Hintertür einführen will, hätte ursprünglich «Bundesgesetz über die neuen gentechnischen Verfahren in der Pflanzenzüchtung» heissen sollen. Daraus wurde über Nacht «Bundesgesetz über Pflanzen aus neuen Züchtungstechnologien». Aus dem Titel, aus dem Sinn! Das sagt eigentlich alles.

Verantwortung übernehmen

Wer die Umwelt einem Risiko aussetzt, hat Verantwortung zu übernehmen. Darum fordert die Initiative strenge Zulassungskriterien, eine saubere Risikoprüfung und Haftung für allfällige Schäden. Hochgradig gefährdet ist die gesamte gentechfreie Landwirtschaft – nicht nur der biologische Landbau –, insbesondere durch Kontamination.

Und schliesslich will die Initiative Wahlfreiheit garantieren: für Produzierende und Konsument:innen. Das geht nur mit transparenter Deklaration: «gentechnisch verändert» bitte schön! Und nicht wie vorgesehen «aus neuen Züchtungstechnologien». Wir haben das Recht zu erfahren, wie unsere Lebensmittel produziert werden. Das ist das Mindeste.

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