Neumitglied: 5 Fragen an Anita Joller

Portrait Anita Joller
5 Fragen an Anita Joller, 41, alleinerziehende Mutter von 3 Kindern und selbstständige Schneiderin und Stilberaterin in Sissach

1. Weshalb bist du der SP beigetreten?

Ich bin in einem sehr politischen, aber konservativen Haushalt aufgewachsen. Schon als Teenager habe ich mich für Politik interessiert. Als 20-Jährige trat ich der SVP bei, fühlte mich dort aber bald fehl am Platz. Als ich Mutter wurde, habe ich sehr stark gespürt, wie weit wir in der Schweiz von echter Gleichstellung entfernt sind. Feministische Themen beschäftigen mich seither stark. Nach einer Krebserkrankung habe ich gemerkt: Jetzt ist die Zeit zu handeln. Ich will nicht mehr einfach zuschauen. Die SP ist für mich die einzige Partei, die sich wirklich konsequent für soziale Gerechtigkeit und Gleichberechtigung einsetzt.

2. Gab es ein Erlebnis, das den Ausschlag gab?

Ja, meine Krebserkrankung im letzten Jahr war ein entscheidender Moment. Ich habe erlebt, wie viele Hürden es selbst in einem reichen Land wie der Schweiz gibt, wenn man schwer krank ist. Dann musst du dich plötzlich mit vielen Dingen rumschlagen: Krankenkasse, IV, Arztgespräche. Nichts ist einfach geregelt. Und wenn du die Sprache nicht sprichst oder deine Rechte nicht genau kennst, wird es richtig schwierig. Viele Menschen sind in dieser Situation völlig überfordert. Diese Ungerechtigkeit will ich nicht länger einfach hinnehmen. Mein Beitritt zur SP ist ein erster Schritt, um aktiv etwas zu verändern.

3. Wie geht es dir heute?

Es geht mir den Umständen entsprechend gut. Körperlich habe ich noch mit den Folgen von Krankheit und Therapie zu kämpfen. Aber psychisch bin ich stark. Nachdem ich wegen der Krankheit auch noch den Job verloren hatte, habe ich beschlossen, endlich meine Träume zu realisieren, meinen eigenen Weg zu gehen und mir beruflich eine neue Perspektive zu schaffen. Das gibt mir Kraft.

4. Wie geht es für dich beruflich nun weiter?

Im August möchte ich in Sissach mein eigenes Unternehmen «Freiflug» eröffnen. Ich arbeite als Stylistin und Schneiderin und werde kreative Workshops anbieten, damit Menschen – gerade auch mit kleinem Budget – lernen, sich selbstbewusst und gut zu fühlen. Es geht darum, Selbstvertrauen sichtbar zu machen, auch über Stil und Kleidung. Dieses Herzensprojekt gibt mir viel Energie.

5. Was erwartest du von der SP?

Ich wünsche mir, dass die SP mutig, laut und unbequem bleibt Es ist wichtig, dass sich die Partei auch in einem schwierigen politischen Umfeld für Gleichstellung und soziale Gerechtigkeit einsetzt – für alle Menschen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Status. Alle sollen sicher und frei leben können.

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Häufige Fragen

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Du kannst selbst entscheiden, welches Engagement für Dich am besten passt.

  • Wenn Du wenig Zeit hast, ist es absolut in Ordnung, wenn Dein Engagement sich vor allem darauf beschränkt, Deinen Mitgliederbeitrag zu bezahlen. Auch das hilft uns sehr, um die Schweiz und die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
  • Die Sektion, bei welcher Du Mitglied bist, wird Dich eventuell hin und wieder anfragen, ob Du Zeit hättest, bei einer Standaktion, einer Unterschriftensammlung oder einer Telefonaktion mitzumachen. Falls Dir das zusagt, sind wir sehr froh darüber – aber es ist natürlich völlig freiwillig.
  • Die meisten Sektionen führen regelmässig Mitgliederversammlungen durch, um die aktuellsten politischen Themen und Aktivitäten zu besprechen. Die Teilnahme daran ist natürlich ebenfalls völlig freiwillig. Aber es kann ein guter Ort sein, um neue Leute kennenzulernen.
  • Falls Dich ein Themengebiet besonders bewegt, kannst Du Dich in einer Themenkommission der SP Schweiz oder Deiner Kantonalpartei engagieren, oder in einer der Unterorganisationen wie den SP Frauen, den SP Migrant:innen, der SP 60+ oder der SP queer.
  • Häufig gibt es auch die Möglichkeit, ein partei-internes Amt, z.B. im Vorstand Deiner Sektion zu übernehmen.
  • Falls Du das möchtest, kannst Du mit Deiner Sektion auch Kontakt aufnehmen, um über eine Kandidatur für eine öffentliches Amt zu sprechen, z.B. in der Schulpflege Deines Wohnortes.

Um unsere Werte verteidigen zu können, braucht es finanzielle Mittel. Die SP ist eine Mitgliederpartei und schöpft ihre Stärke aus dem Engagement ihrer Mitglieder.
Die Mitgliederbeiträge werden von den Kantonalparteien und den Sektionen unterschiedlich festgelegt und sind abhängig von Deinem steuerbaren Einkommen. Wir folgen unseren eigenen politischen Forderungen: Wer wenig verdient, bezahlt wenig, und wer viel verdient, beteiligt sich mehr an den Kosten von Partei und Politik.
In der Regel fallen jährlich je nach Einkommen Kosten zwischen circa 80 und einigen Hundert Franken an. Die Mitgliederbeiträge werden jährlich erhoben.

In einigen Kantonen wird zusätzlich ein Solidaritätsbeitrag erhoben.

Für mehr Informationen kannst Du Dich an die SP an Deinem Wohnort oder in Deinem Kanton wenden.

Ja, selbstverständlich! Du kannst der SP beitreten, ohne den Schweizer Pass zu haben. Denn alle Menschen, die in der Schweiz leben, sollen in der Politik mitdiskutieren können.

Du hast verschiedene Möglichkeiten, Dich einzubringen. Wenn Du an Deinem Wohnort aktiv werden möchtest, wendest Du Dich am besten an die Sektion Deiner Gemeinde oder Deines Quartiers. Diese ist auch die richtige Anlaufstelle für den Einsatz in einem öffentlichen Amt (Gemeinderat, Schulpflege, Sozialbehörde…).
Du kannst Dein Wissen und Können auch innerhalb der Partei einbringen. Die SP sucht immer Leute, die sich in der Parteiorganisation engagieren (Gemeinde, Bezirk, Kanton, Themenkommissionen).

Melde Dein Interesse bei den Verantwortlichen Deiner Ortssektion an. Die Sektion nominiert SP-Kandidierende für öffentliche Ämter, sei dies für den Gemeinderat oder die lokalen Schul-, Sozial- oder Finanzbehörden. Die Ortssektion bildet oft auch für Ämter auf übergeordneter Ebene (Kantons- oder Grossrat) den Ausgangspunkt des parteiinternen Nominationsprozesses.

Abgesehen von der Zahlung des jährlichen Mitgliederbeitrags gehst Du keine Verpflichtungen ein. Voraussetzung für den Beitritt ist eine inhaltliche Nähe. Dies bedingt jedoch nicht, dass Du in allen Fragen mit der SP gleicher Meinung sein musst.

Die Statuten der SP Schweiz verbieten die gleichzeitige Mitgliedschaft in mehreren Schweizer Parteien.
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