Willkommen in Cincinnati!

US-Wahlen

Christian Levrat | Sonntag, 21. Oktober, 16 Uhr: Ankunft am Dulles Airport von Washington. Die meisten Reisenden hasten zu ihren Anschlussflügen. Ich stürze mich auf meinen Tablet-Computer. Ziel: Möglichst rasch die Ergebnisse der Wahlen in den Kantonen Aargau und Jura erfahren.

Sonntag, 21. Oktober, 16 Uhr
Ankunft am Dulles Airport von Washington. Die meisten Reisenden hasten zu ihren Anschlussflügen. Ich stürze mich auf meinen Tablet-Computer. Ziel: Möglichst rasch die Ergebnisse der Wahlen in den Kantonen Aargau und Jura erfahren. Zufriedenes Lächeln beim aussergewöhnlichen Resultat von Urs Hofmann in den Regierungsrat, leichte Grimasse beim Lesen der Ergebnisse im Grossrat. Im Gegensatz zu Freiburg, Waadt, Thurgau oder St.Gallen kommen wir im Aargau nicht voran. Und im Jura: Geht so, mehr nicht. Trotz der sehr guten Serie seit den nationalen Wahlen bleibt noch viel Arbeit. Na gut… jetzt aber los, mein Flug nach Cincinnati startet in zehn Minuten.

Sonntag, 21. Oktober, 19 Uhr
Hier in Hamilton County erwarten alle ein äusserst knappes Resultat, in wohl einem der meist umkämpften Schlüsselstaaten in dieser Präsidentschaftswahl. Eingeladen vom Westschweizer Radio RSR und in Begleitung von Philippe Leuba, liberaler Waadtländer Staatsrat, freue ich mich auf diese Woche des Eintauchens. Die unterschiedlichen Blickwinkel auf die Kampagne versprechen spannend zu werden, mit einem klar am rechten Rand politisierenden Vertreter! Das wird natürlich eine intensive, Kräfte raubende Zeit. Und für einen Parteipräsidenten wegen der Zeitverschiebung die Pflicht, manchmal zu unmöglichen Zeiten zu arbeiten, um eine minimale Präsenz in der Schweiz zu gewährleisten. Aber vor allem die Gelegenheit, die Mechanismen der Kampagnen der grossen amerikanischen Parteien zu erleben. Und die Funktionsweise der grössten Demokratie der Welt etwas besser zu verstehen. Irgendetwas sagt mir, dass ich diesbezüglich nicht enttäuscht werde…

Montag, 22. Oktober, 10 Uhr
Besuch im Lokal der vorgezogenen Wahl von Cincinnati. Hier kann man einen Monat vor der eigentlichen Wahl die Stimme abgeben. Beinahe fühle ich mich zu Hause, der Bezirk wählt zu 90% demokratisch. Thema Nummer eins für die Supporter von Obama: die Stimmbeteiligung. Es muss alles unternommen werden, um die Wählerinnen und Wähler so rasch als möglich an die Urnen zu bringen. Die vorgezogene Wahl ist die zentrale Herausforderung. Die Demokraten versuchen, diese zu betonen, die Republikaner, sie herunterzuspielen. Der Verantwortliche für das Wahllokal erklärt uns voller Leidenschaft das Wahlprozedere (für Fans:www.votehamiltoncounty.org). Heute hat es eine lange Warteschlange, vor allem Schwarze, die in der Mehrzahl Obama wählen werden. Ein paar Meter vom Wahlbüro entfernt nehmen Anhänger beider Lager einen letzten Anlauf, sprechen Passanten an, fordern sie auf, wählen zu gehen.

Eine Begeisterung, die einen Schweizer Politiker natürlich etwas eifersüchtig macht… Auch sonst werden in der Kampagne keine halben Sachen gemacht: Gewerkschaften, Kirchen, verschiedenste Vereinigungen organisieren regelrechte Expeditionen: Sie bringen Wählerinnen und Wähler in Bussen vor die Wahllokale, veranstalten für sie Ausflüge in die Stadt. Die Verwaltung macht es ihnen gleich: Im Monat der vorgezogenen Wahl ist sie an zahlreichen dezentralen Orten präsent, zum Beispiel in Spitälern und Heimen. Natürlich immer in Begleitung von Vertretern beider Lager.Wie zum Beispiel diese junge Amerikanerin, die freiwillig einen Monat lang die demokratische Kampagne unterstützt. Sie kommt jeden Tag zwischen 9 und 15 Uhr vor das Wahllokal. Sie ist überzeugt, dass diese Wahl einen Wendepunkt in der amerikanischen Geschichte markiert und dass sich ihr Einsatz lohnt. Eine Umfrage im Wall Street Journal von heute Morgen zeigt, dass dieses Gefühl weit verbreitet ist. Während vor sechzehn Jahren nur jeder zweite Amerikaner glaubte, dass die Präsidentschaftswahlen einen konkreten Einfluss auf seinen Alltag haben würden, sind heute drei von vier dieser Meinung.

Montag, 22. Oktober, 12 Uhr
Interessierte – mit guten Französischkenntnissen – können Philippe Leuba und mich jeden Tag im «Forum» des Westschweizer Radios hören.

Montag, 22. Oktober, 13 Uhr
Ein engagierter republikanischer Wähler… der auch auf seinem Auto Farbe bekennt. Mit Stickern mit Bildern seiner Kandidaten, hier ganz geläufig. Aber auch mit seiner Autonummer… das ist schon seltener! Wann fährt Oskar Freysinger mit dem Kennzeichen VS – SVP durch die Gegend?

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