Aktuelles
Abstimmungsparolen vom 30. November 2025
Partei
Sozialdemokratische Bewegung
Parteistrukturen und Gremien
Menschen
Menschen in der SP
Antrag:
Der Gemeinderat wird gebeten zu prüfen, in Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei, unter Einbezug des FC Thun und mit wissenschaftlicher Begleitung das Prinzip des dialogorientierten Ansatzes im Management von Fussballfans (an Spieltagen, aber auch ausserhalb derer) zu initiieren mit dem Ziel, die Polizei- und Verwaltungskosten mittel- und längerfristig zu senken.
Begründung:
Die Polizeikosten für Einsätze bei Fussballspielen bewegten sich von 2013 bis 2017 zwischen 591’000 und 1,07 Mio., was einem Anteil an den polizeilichen Gesamtkosten zwischen 17,1 und 29% entspricht (2013: 29,3%, 2014: 17,1%, 2015: 21,5%, 2016: 21,6%, 2017: 22%, 2018: 20,37%). Das gemeinderätliche Ziel, den Betrag von max. 750’000/Jahr nicht zu überschreiten, wurde vier von sechs Mal nicht eingehalten.
Bis anhin hat der Gemeinderat auf Fehlverhalten der Fans vorwiegend mit einer Verschärfung der repressiven Massnahmen reagiert und verschiedene Handlungsoptionen im Rahmen des Hooligan-Konkordates verfügt. Dies hat sich jedoch als nicht zielführend erwiesen, weder konnten die Kosten gesenkt noch ein erwünschtes Fanverhalten bewirkt werden. Die repressiven Konzepte sind veraltet und es gibt weder wissenschaftliche Belege, noch Beispiele aus der Praxis, dass sie tauglich sind. «Dialog ist der einzige erprobte und wissenschaftlich belegte Lösungsansatz.» (Chief Superintendent Owen West von der West Yorkshire Police)
Ein Paradigmenwechsel würde dazu beitragen, nicht nur die Polizeikosten, sondern ebenso den Verwaltungsaufwand der Direktion Sicherheit zu senken und damit Ressourcen für andere Aufgaben zu schaffen.
Dank der dialogorientierten Strategie ist auch mit einer Verringerung von Straftaten zu rechnen. Andere Ursachen von deviantem Verhalten, die auf individueller Ebene liegen oder in Zusammenhang mit gesellschaftlichen, ökonomischen und politischen Umständen stehen, können mit dieser Strategie nicht behoben werden. Es kann daher nicht der Anspruch sein, alle Straftaten in Zusammenhang mit Fussballfans mit diesen Massnahmen verhindern zu wollen.
Mögliche ursächliche Gründe zahlreicher Zwischenfälle und Auseinandersetzungen, die mit dem dialogorientierten Ansatz beeinflusst werden können:
Neue Strategie
Der dialogorientierte Ansatz im Management von Fussballfans soll in einem mehrjährigen (mindestens drei Jahre) Pilotversuch unter wissenschaftlicher Begleitung durch die Forschungsstelle Gewalt bei Sportveranstaltungen am Institut für Sportwissenschaften der Uni Bern durchgeführt werden.
Die Finanzierung müsste sichergestellt werden, z.B. durch Bund, Kanton BE, Stadt Thun, SFL.
Mehr über die Hintergründe und praxisnahe Erklärung des dialogorientierten Ansatzes sowie weitere Erkenntnisse über die Einflüsse auf Fanverhalten (z.B. Good Hosting bei den Einlasskontrollen) findet sich im Anhang, empfehlenswert sind insbesondere die Beispiele aus Stockholm und West Yorkshire (S.5-8). In West Yorkshire konnten dank dem sicherheitspolitischen Strategiewechsel die Polizeikosten nachweislich gesenkt werden.
Die Strategie in Stockholm und West Yorkshire wurden und werden wissenschaftlich begleitet. Die wissenschaftliche Evidenz für die Wirksamkeit dieser Ansätze ist klar vorhanden.
Einige mögliche Elemente des dialogorientierten Ansatzes:
Die dialogbasierten Ansätze gehen zurück bis zur EURO 2004. Die Strategie ist längst gesetzlich verankert. Einerseits in der klassischen schweizerischen Polizeitaktik (“3D – Dialog, Deeskalation, Durchgreifen”), insbesondere aber auch im aktuellen “Übereinkommen des Europarats über einen ganzheitlichen Ansatz für Sicherheit, Schutz und Dienstleistungen bei Fussballspielen und anderen Sportveranstaltungen”, welches gerade letztes Jahr vom Bundesrat verabschiedet wurde[1] oder siehe auch das originale Abkommen, vgl. v.a. Artikel 8.[2]
Ein Dialog-Ansatz ist in Thun mit der Arbeitsgruppe Prävention bereits vorhanden: Leitung durch Fanarbeit Schweiz, weitere Teilnehmende sind Fanvertretungen, FC Thun, Polizei Thun, Chef städtische Abteilung Sicherheit, Leiter städtische Fachstelle Kinder und Jugend.
Stakeholder:
Die Stadt Thun würde sich aus mehreren Gründen für ein Pilotprojekt eignen:
[1] https://www.ejpd.admin.ch/ejpd/de/home/aktuell/news/2018/2018-06-272.html
[2] https://www.ejpd.admin.ch/dam/data/fedpol/aktuell/news/2017/2017-06-28/abkommen-e.pdf
Erstunterzeicher:in
Ersteinreichung
Einreichungskanton
Einreichegemeinde
Du hast Fragen zur Mitgliedschaft oder dem Mitgliedschaftsformular? Wir helfen gerne.
Am einfachsten, indem Du online das Beitrittsformular nebenan ausfüllst.
Du kannst selbst entscheiden, welches Engagement für Dich am besten passt.
Um unsere Werte verteidigen zu können, braucht es finanzielle Mittel. Die SP ist eine Mitgliederpartei und schöpft ihre Stärke aus dem Engagement ihrer Mitglieder.
Die Mitgliederbeiträge werden von den Kantonalparteien und den Sektionen unterschiedlich festgelegt und sind abhängig von Deinem steuerbaren Einkommen. Wir folgen unseren eigenen politischen Forderungen: Wer wenig verdient, bezahlt wenig, und wer viel verdient, beteiligt sich mehr an den Kosten von Partei und Politik.
In der Regel fallen jährlich je nach Einkommen Kosten zwischen circa 80 und einigen Hundert Franken an. Die Mitgliederbeiträge werden jährlich erhoben.
In einigen Kantonen wird zusätzlich ein Solidaritätsbeitrag erhoben.
Für mehr Informationen kannst Du Dich an die SP an Deinem Wohnort oder in Deinem Kanton wenden.
Ja, selbstverständlich! Du kannst der SP beitreten, ohne den Schweizer Pass zu haben. Denn alle Menschen, die in der Schweiz leben, sollen in der Politik mitdiskutieren können.
Du hast verschiedene Möglichkeiten, Dich einzubringen. Wenn Du an Deinem Wohnort aktiv werden möchtest, wendest Du Dich am besten an die Sektion Deiner Gemeinde oder Deines Quartiers. Diese ist auch die richtige Anlaufstelle für den Einsatz in einem öffentlichen Amt (Gemeinderat, Schulpflege, Sozialbehörde…).
Du kannst Dein Wissen und Können auch innerhalb der Partei einbringen. Die SP sucht immer Leute, die sich in der Parteiorganisation engagieren (Gemeinde, Bezirk, Kanton, Themenkommissionen).
Melde Dein Interesse bei den Verantwortlichen Deiner Ortssektion an. Die Sektion nominiert SP-Kandidierende für öffentliche Ämter, sei dies für den Gemeinderat oder die lokalen Schul-, Sozial- oder Finanzbehörden. Die Ortssektion bildet oft auch für Ämter auf übergeordneter Ebene (Kantons- oder Grossrat) den Ausgangspunkt des parteiinternen Nominationsprozesses.
Abgesehen von der Zahlung des jährlichen Mitgliederbeitrags gehst Du keine Verpflichtungen ein. Voraussetzung für den Beitritt ist eine inhaltliche Nähe. Dies bedingt jedoch nicht, dass Du in allen Fragen mit der SP gleicher Meinung sein musst.
Die Statuten der SP Schweiz verbieten die gleichzeitige Mitgliedschaft in mehreren Schweizer Parteien.
Doppelbürger:innen können Mitglied der SP Schweiz und Mitglied einer ausländischen Schwesterpartei sein, beispielsweise der deutschen SPD oder des italienischen Partito Democratico. Die Mitgliedschaft bei der SP Schweiz ist für Angehörige von Schwesterparteien gratis, sofern sie belegen können, dass sie in ihrem Heimatland Mitgliederbeiträge an eine Sozialdemokratische Partei entrichten.
Ja. Auch im Ausland kannst du dich als Mitglied der SP Schweiz in die Politik einbringen. Wenn Du Deinen Wohnsitz im Ausland hast, wirst du automatisch Mitglied der SP International.
Für JUSO-Mitglieder besteht bis zum Alter von 26 Jahren die Möglichkeit einer kostenlosen SP-Mitgliedschaft. Ein entsprechender Antrag kann per Mail an [email protected] gestellt werden.
Was Du von der SP erwarten darfst.
Du bist nah dran an der Politik: Wir schicken Dir unsere Aufrufe, Newsletter sowie sechs Mal jährlich unser Mitgliedermagazin “links”. Du kannst Dich mit Gleichgesinnten vernetzen.
Du kannst von andern lernen und Dich mit Deinem Wissen und Können auf verschiedenen Ebenen in der Partei einbringen.
Gemeinsam schaffen wir eine bessere Zukunft!
Keine Demokratie ohne Bildung. Wir bieten Dir Webinare und Seminare zu Hintergrundwissen und aktuellen politischen Themen.