Solidarische Krankenversicherung und Kassen-Wettbewerb sind unvereinbar

Das heutige System der Krankenversicherung ist dringend reformbedürftig. Diesen Befund haben Expertinnen und Experten heute vor der Gesundheitskommission des Nationalrats erneut bestätigt. „Für die Kassen ist es im aktuellen System einfacher und lukrativer, über Risikoselektion Kosten zu sparen, als sich für eine günstige und nachhaltige Behandlung ihrer Versicherten einzusetzen“, erklärt SP-Nationalrätin Jacqueline Fehr den systemimmanenten Fehler. Der seit bald zwei Jahrzehnten vor sich hin seuchende Pseudo-Wettbewerb nützt einzig den Krankenkassen.

Das Experiment, eine solidarische Sozialversicherung mit gesetzlich vorgeschriebenem Leistungskatalog als Wettbewerb unter den Kassen zu organisieren, ist gescheitert. Die Anreize für die Versicherer sind falsch gesetzt: Risikoselektion, also das Anwerben von Gesunden und die Diskriminierung von chronisch Kranken, ist für die Kassen der einfachste Weg, Kosten zu senken. Die eigentliche Kernaufgabe, nämlich eine effiziente und nachhaltige Behandlung der Patientinnen und Patienten zu garantieren, ist für die rein rational und ökonomisch handelnden Kassen hingegen zweitrangig.

Wenn sich der Kassen-Wettbewerb einzig darin manifestiert, dass 300‘000 Prämien für ein und dasselbe Produkt angeboten werden und jährlich Prämiengelder in dreistelliger Millionenhöhe für Werbung und Wechsel verpuffen, haben die Versicherten gar nichts davon. Im Gegenteil: Wer als „gutes Risiko“ eingestuft wird, wird durch penetrante Werbung und Telefonanrufe terrorisiert. Wer hingegen das Pech hat, als „schlechtes Risiko“ zu gelten, muss einen schlechten Service ertragen, um Kostengutschriften kämpfen oder gar Medikamente im Voraus bezahlen.

Die Stimmberechtigten können das gescheiterte Experiment diesen Herbst beenden. Mit einem Ja zur Initiative für eine öffentliche Krankenkasse machen sie den Weg frei für eine gerechtere, einfachere und günstigere Krankenversicherung. 

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