Der Bundesrat hat heute die Neuausrichtung im digitalen Gesundheitswesen beschlossen: Das Elektronische Gesundheitsdossier (E-GD) soll das elektronische Patientendossier (EPD) ablösen. Die SP Schweiz begrüsst ausdrücklich, dass die Umsetzung neu zentral als Teil des Service public vom Bund getragen werden soll und so nun endlich die notwendigen Schritte für die Digitalisierung im Schweizer Gesundheitswesen eingeleitet werden.
«Wir begrüssen die vom Bundesrat angestossene Neuausrichtung hin zum Elektronischen Gesundheitsdossier. Damit werden die notwendigen Schritte für eine umfassende Digitalisierung im Schweizer Gesundheitswesen zugunsten der Patientinnen und Patienten eingeleitet», sagt SP-Ständerätin Flavia Wasserfallen. «Die heute vorgeschlagenen Massnahmen enthalten die zentralen Elemente, die dringend notwendig sind, damit eine rasche, flächendeckende Nutzung des E-GD möglich wird.» Die SP Schweiz begrüsst deshalb auch insbesondere die Zentralisierung der technischen Infrastruktur, die Anschlusspflicht für alle stationären sowie ambulanten Leistungserbringenden und die Opt-Out-Option für alle, die kein E-GD möchten.
«Eine flächendeckende Nutzung des Elektronischen Gesundheitsdossiers kann Prozesse effizienter gestalten, Leistungserbringer von administrativer und patientenferner Arbeit entlasten, Kosten einsparen und verbessert gleichzeitig markant die Sicherheit der Patient:innen», sagt SP-Nationalrätin Sarah Wyss. «Die Neuausrichtung muss jetzt dazu führen, dass eine schnelle, umfassende Einführung als Teil der Grundversorgung geschehen kann – davon würden alle Patient:innen profitieren.»
Die SP Schweiz setzt sich schon lange für die digitale Transformation im Gesundheitswesen ein. Ein elektronisches Gesundheitsdossier verringert die Gefahr von Über- und Fehlversorgung insbesondere bei multimorbiden und chronisch kranken Patient:innen und stellt sicher, dass behandelnde Fachpersonen im entscheidenden Moment Zugriff auf alle relevanten gesundheitlichen Informationen haben – auch in Notfällen. Dem Datenschutz ist bei der Umsetzung höchste Priorität einzuräumen, ebenfalls muss sichergestellt werden, dass die Patientinnen und Patienten bei der Nutzung unabhängig und niederschwellig unterstützt werden.
Die SP Schweiz ist erfreut über den entschlossenen Schritt des Bundesrats, eine Neuausrichtung im digitalen Gesundheitswesen zu wagen und wird sich im weiteren Prozess dafür einsetzen, dass das E-GD rasch und unbürokratisch eingeführt werden kann.



