Swiss-Massenentlassung: Die Krise darf nicht auf dem Buckel der Angestellten ausgetragen werden!

Zynischer geht es kaum: Noch im August hatte die Swiss wegen der Corona-Krise Finanzhilfen in Milliardenhöhe erhalten, dann liessen sich die Top-Manager wenige Wochen später Boni auszahlen – und jetzt sollen die Angestellten zu Hunderten dafür bluten. Die SP verurteilt die Massenentlassung bei der Swiss scharf und fordert dringend anständige Löhne und Arbeitsbedingungen im Luftverkehr. Es darf nicht sein, dass die Krise auf dem Buckel der Angestellten ausgetragen wird.

«Die SP steht auf der Seite der Swiss-Angestellten, die meist im Billiglohnbereich arbeiten und bereits seit Monaten finanziell unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie leiden», sagt SP-Nationalrätin Priska Seiler Graf. «Die Entlassungen zerstören Existenzen. Dabei ginge es jetzt darum, dringend Löhne, Arbeitsplätze und Kaufkraft zu sichern.»

Bereits die Boni-Zahlungen an die Top-Manager im Oktober nach den Milliardenhilfen durch den Staat zeugten von fehlender Solidarität und waren ein Schlag ins Gesicht der Angestellten. Die SP fordert darum weiterhin, dass Unternehmen wie die Swiss während der Dauer der Staatshilfe und bis zur vollen Rückzahlung der Kredite auf die Zahlung von Boni an ihre Kader verzichten.

Im vollen Bewusstsein, dass die Luftfahrt als solche systemrelevant ist und die Flughäfen und ein Teil der Fluggesellschaften zu den notwendigen Infrastrukturen eines Landes gehören, hatte die SP im Februar gemeinsam mit den Gewerkschaften des Kabinen- und Bodenpersonals in einer Resolution folgende weiterhin gültige Forderungen aufgestellt:

  • Mindeststandards bei Löhnen und Arbeitsbedingungen sowohl am Boden wie auch in der Luft.
     
  • Allgemeinverbindliche Gesamtarbeitsverträge (GAV) mit institutionalisierten Arbeitnehmer:innenvertretungen in allen Branchen des Flugverkehrs.
     
  • Keine Konzessionsvergabe mehr ohne GAV. Billig-Airlines haben keinen Platz auf dem Schweizer Markt.
     
  • Während der Dauer der Corona-Staatshilfen und bis zur vollen Rückzahlung der Kredite müssen die Fluggesellschaften auf die Auszahlung von Boni an ihre Kader verzichten.
     
  • Qualifizierte Umschulungsprogramme für Mitarbeiter:innen, die die Branche wechseln möchten.
     
  • Die Schweiz soll sich der «Social Agenda in Aviation» der Länder Österreich, Belgien, Dänemark, Italien, Frankreich, Luxemburg, der Niederlande und Portugal anschliessen. Diese Allianz setzt sich gegen Lohn- und Sozialdumping in der Luftfahrt ein.
     
  • Die Gewerkschaften des Flugpersonals müssen in der Schweizer Luftfahrtstiftung vertreten sein. Die Stiftung wacht über die Einhaltung der Auflagen des Bundesrats zur finanziellen Unterstützung der Fluggesellschaften Swiss und Edelweiss.

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