Für ein feministisches Nein zur Burka-Initiative

Medienmitteilung der SP Frauen* Schweiz vom 8. Februar 2021

Die SP Frauen* kämpfen für ein feministisches Nein zur Burka-Initiative. In Solidarität mit ihren muslimischen Schwestern stellen sie sich dezidiert gegen islamophobe Kreise, welche unter dem Deckmantel der Gleichberechtigung Frauen* mit Kleidervorschriften bevormunden möchten.

An der heutigen Medienkonferenz der SP Frauen* «Für ein feministisches Nein zur Burka Initiative» stellten vier Aktivistinnen der SP Frauen* ihre Kampagne vor.

«Mein Körper ist meine Entscheidung, ich bestimme, wie ich mich anziehen möchte, und so soll es allen Frauen möglich sein», sagt Ronahi Yener. Sie ist Präsidentin der JUSO Kanton Zug und hat selbst einen muslimischem Hintergrund. «Unsere Körper sind seit Jahren ein Politikum. Niemand hat uns zu bevormunden, ob wir uns nun verschleiern oder nicht.»

Kaya Pawlowska, Mitglied des Collectif genevois de la grève des femmes* und Co-Präsidentin der SP Frauen* Genf führt aus, dass die Initiative nur ein Scheinproblem löst und stattdessen 400’000 Muslim:innen an den Pranger stellt. Sie betont: «Wir werden nicht zulassen, dass die SVP ihre Vision einer Schweiz im Konflikt mit ihren Bürger:innen durchsetzt. Ihr Diskurs ist einer der Angst und des Hasses, typisch für ein verzweifeltes Patriarchat. Dieses „teile und herrsche“ ist der Grund, warum wir für einen starken und vereinten intersektionalen Feminismus eintreten.»

«Es ist ein Hohn, dass sich ausgerechnet die SVP als Bewahrerin der Frauenrechte aufspielt», unterstreicht Tamara Funiciello, SP-Nationalrätin und Co-Präsidentin der SP Frauen* Schweiz. «Diese Partei wollte bis 1991 den Frauen* das Stimmrecht verweigern, hielt die Vergewaltigung in der Ehe für nicht problematisch, leugnet die Lohnungleichheit und stellt sich gegen jede Verbesserung der Situation von Frauen, sei es in diesem Land oder international. Es geht ihnen nicht um Frauenrechte, sondern darum, antimuslimische Ressentiments zu schüren. Dagegen kämpfen wir.»

Martine Docourt, Co-Präsidentin der SP Frauen*, stellt fest: «Die Burka-Initiative gaukelt vor, dass die Unterdrückung von Frauen und Mädchen ein Problem der «anderen» sei. Das ist schlicht und einfach falsch. Sexismus gibt es in unterschiedlichen Facetten und Stärken seit Jahrhunderten auf der ganzen Welt. Weder eine Kultur noch eine Religion, sondern das Patriarchat ist das Problem.»

Mediendossier mit allen Redebeiträgen

Ansprechpartner:innen zu diesem Thema

Beitrag teilen:

Facebook
Twitter
LinkedIn
Animation laden...Animation laden...Animation laden...

Newsfeed

Fragen zur Mitgliedschaft

Du hast Fragen zur Mitgliedschaft oder dem Mitgliedschaftsformular? Wir helfen gerne.

Häufige Fragen

Am einfachsten, indem Du per Internet das Beitrittsformular nebenan ausfüllst.

Ja, selbstverständlich! Um der SP beizutreten, ist es nicht nötig, den Schweizer Pass zu haben. Wir sind der Meinung, dass alle Menschen, die in der Schweiz leben, auch über Schweizer Politik mitdiskutieren sollten. Ohne Schweizer Pass kann man zwar leider noch nicht wählen oder abstimmen, aber man kann die Politik der SP mitgestalten.

Es gibt verschiedene Ebenen und Möglichkeiten, sich zu engagieren. Wenn Du lokal aktiv werden willst, empfiehlt sich das Engagement in der Sektion Deines Wohnortes oder Quartiers.

Dies ist auch die richtige Anlaufstelle für den Einsatz in einem öffentlichen Amt in einer Behörde (Gemeinderat, Schulpflege, Sozialbehörde…).

Du kannst auch innerhalb der Partei Dein Wissen und Können einbringen. Die SP sucht auf allen Ebenen (Gemeinde, Bezirk, Kanton, Themenkommissionen) Leute, die sich in der Parteiorganisation engagieren wollen.

Ausgangspunkt ist dafür Deine Ortssektion. Melde Dein Interesse bei den Verantwortlichen Deiner Sektion an. Die Sektion nominiert SP-Kandidierende für öffentliche Ämter, sei dies der Gemeinderat oder die Schul-, Sozial- oder Finanzbehörde vor Ort. Auch für Ämter auf übergeordneter Ebene (Kantons- oder Grossrat) ist die Ortssektion oftmals innerhalb des parteiinternen Nominierungsprozesses die vorschlagende Ebene innerhalb der Partei.

Du gehst, abgesehen von der Zahlung der jährlichen Mitgliederbeiträge, keine Verpflichtungen ein. Voraussetzung ist natürlich eine gewisse inhaltliche Nähe. Dies bedingt aber keinesfalls, dass Du in allen Fragen mit der SP gleicher Meinung sein musst.

Für JUSO-Mitglieder besteht bis zum Alter von 26 Jahren die Möglichkeit einer kostenlosen SP-Mitgliedschaft. Ein entsprechender Antrag kann per Mail an [email protected] gestellt werden.

Wichtig zu wissen

Was Du von der SP erwarten darfst.

Du bist nah dran an der Politik: Wir schicken Dir unsere Aufrufe, Newsletter sowie sechs Mal jährlich unser Mitgliedermagazin „links“. Du kannst Dich mit Gleichgesinnten vernetzen.

Du kannst von andern lernen und Dich mit Deinem Wissen und Können auf verschiedenen Ebenen in der Partei einbringen.
Gemeinsam schaffen wir eine bessere Zukunft!

Keine Demokratie ohne Bildung. Wir bieten Dir Webinare und Seminare zu Hintergrundwissen und aktuellen politischen Themen.

Um unsere Werte verteidigen zu können, braucht es finanzielle Mittel. Die SP ist eine Mitgliederpartei und schöpft ihre Stärke aus dem Engagement ihrer Mitglieder.
Die Mitgliederbeiträge werden von den Kantonalparteien und den Sektionen unterschiedlich festgelegt und sind abhängig von Deinem steuerbaren Einkommen. Wir folgen unseren eigenen politischen Forderungen: Wer wenig verdient, bezahlt wenig, und wer viel verdient, beteiligt sich mehr an den Kosten von Partei und Politik.
In der Regel fallen jährlich Kosten zwischen circa 80 Franken für Geringverdiener:innen bis einige Hundert Franken für Gutverdienende an. Die Mitgliederbeiträge werden jährlich erhoben.