In leichter Sprache: Nein zu den Abstimmungen über die AHV


Was bedeutet AHV?

AHV ist die Abkürzung für eine Versicherung.
Der Buchstabe A steht für Alter.
Damit sind alte Menschen gemeint,
die nicht mehr arbeiten.

Der Buchstabe H steht für Hinterlassene.
Wenn jemand in einer Familie stirbt,
sind die anderen Mitglieder der Familie Hinterlassene.
Zum Beispiel:
Eine Mutter stirbt.
Sie hat 3 Kinder.
Die 3 Kinder sind Hinterlassene.

Der Buchstabe V steht für Versicherung.
Der ganze Begriff heisst:
Alters- und Hinterlassenen-Versicherung.

Wörterbuch

Einige Wörter im Text sind unterstrichen.
Zum Beispiel SP oder Initiative.
Das bedeutet: Diese Wörter werden in einem Wörterbuch erklärt.
Das Wörterbuch ist am Schluss des Textes.

 

Abstimmung am 25. September 2022

Schweizerinnen und Schweizer stimmen
am 25. September 2022 über die AHV ab.
Es gibt zwei Abstimmungen zum Thema AHV.

Die offiziellen Namen dieser Abstimmungen sind:

  • «Bundesbeschluss vom 17. Dezember 2021 über die Zusatzfinanzierung der AHV durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer»
  • «Änderung des Bundesgesetzes über die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV 21)»

So steht es auch auf dem Stimm-Zettel.

Was ist die AHV?

Die AHV ist eine Versicherung.
Diese Versicherung bezahlt vielen Menschen
in der Schweiz jeden Monat Geld.
Man sagt dazu: Die Menschen bekommen eine Rente.
Die Menschen brauchen die Rente zum Leben.
Zum Beispiel für die Miete oder für Essen.

Wie kommt die AHV zu diesem Geld?

Alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bezahlen jeden Monat
einen Teil von ihrem Lohn in die AHV.
Wer viel Geld verdient,
bezahlt viel Geld in die AHV.
Wer wenig Geld verdient,
bezahlt wenig Geld in die AHV.

Auch die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber
bezahlen jeden Monat Geld in die AHV.

Die AHV bekommt so jeden Monat viel Geld.
Und bezahlt mit diesem Geld Renten.

Wer bekommt eine Rente?

  • Pensionierte
    Das sind ältere Menschen.
    Wenn die Menschen in der Schweiz pensioniert sind,
    bekommen sie jeden Monat eine Rente von der AHV.
    Pensioniert bedeutet:
    Der Mensch arbeitet ab einem bestimmten Alter nicht mehr.
  • Hinterlassene
    Das sind Menschen,
    die jemanden verloren haben.
    Zum Beispiel: Die Mutter von einem Kind stirbt.
    Das Kind bekommt eine Rente.
    Oder: Der Ehemann von einer Frau stirbt.
    Die Ehefrau bekommt eine Rente.

Wie viel Rente bekommen die Menschen?

Nicht alle Menschen bekommen gleich viel Rente.

Einige Menschen bekommen viel Rente.
Andere Menschen bekommen wenig Rente.
Wer viel verdient hat,
bekommt viel Rente.
Wer wenig verdient hat,
bekommt wenig Rente.

Ab welchem Alter bekommen Pensionierte eine Rente?

Männer arbeiten, bis sie 65 Jahre alt sind.
Dann bekommen sie eine Rente.

Frauen arbeiten, bis sie 64 Jahre alt sind.
Dann bekommen sie eine Rente.

Was soll sich mit den Abstimmungen verändern?

  • Frauen sollen neu ein Jahr länger arbeiten.
    Sie sollen arbeiten,
    bis sie 65 Jahre alt sind.
  • Alle Menschen in der Schweiz sollen mehr für die AHV bezahlen.
    Die Mehrwert-Steuer soll erhöht werden.
    Das bedeutet, dass alle Menschen mehr bezahlen müssen.

Warum sagt die SP NEIN zu den beiden Abstimmungen?

  1. Frauen bekommen weniger Rente.
    Frauen bekommen heute meistens weniger Rente als Männer,
    weil sie weniger verdient haben.
    Auch wenn Frauen ein Jahr länger arbeiten,
    bekommen sie weniger Rente als Männer.
  2. Frauen mit kleinen Löhnen sind besonders betroffen.
    Frauen mit kleinen Löhnen haben oft eine sehr strenge Arbeit.
    Zum Beispiel im Verkauf oder in der Reinigung.
    Diese Frauen sind oft sehr erschöpft von der Arbeit.
    Und müssen so noch ein Jahr länger arbeiten.
  3. Alle Menschen müssen mehr bezahlen für Sachen,
    die sie kaufen.
    Mit der Abstimmung wird auch die Mehrwert-Steuer erhöht.
    Alle Menschen bezahlen mehr für alles.
    Dabei bekommen die Menschen weniger Rente von der AHV.
  4. Es gibt mehr Menschen, die lange keine Arbeit finden.
    Schon heute finden Menschen über 60 Jahre fast keine Arbeit mehr.
    Das wird noch schwieriger nach der Abstimmung.
    Es gibt dann mehr Menschen,
    die sehr lange arbeitslos sind.
  5. Alle Menschen sollen bald arbeiten,
    bis sie 67 Jahre alt sind.
    Menschen mit einem grossen Lohn
    lassen sich dann früher pensionieren.
    Menschen mit einem kleinen Lohn
    können sich das nicht leisten.
    Sie müssen dann länger arbeiten.

Es gibt bessere Lösungen.
Die SP hat bessere Vorschläge für die AHV.
Sie macht dazu eine eigene Initiative.

Was können Sie tun?

Stimmen Sie am 25. September 2022 NEIN
zu den Abstimmungen über die AHV!

Auf dem Stimmzettel stehen diese Fragen:
«Wollen Sie den Bundesbeschluss vom 17. Dezember 2021 über die Zusatzfinanzierung der AHV durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer annehmen?»

«Wollen Sie die Änderung vom 17. Dezember 2021 des Bundesgesetzes über die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHVG) (AHV 21) annehmen?»

Schreiben Sie bei beiden Fragen: NEIN

 

Wörterbuch

Initiative
Dieses Wort spricht man so aus:
Ini-zia-tive

Wenn Menschen in der Schweiz etwas verändern wollen,
können sie eine Initiative machen.
Sie schreiben auf, was sie verändern wollen.

Dann müssen sie andere Menschen suchen,
die das auch verändern möchten.
Diese Menschen müssen die Initiative unterschreiben.

Und dann kann das Volk darüber abstimmen.
Das bedeutet: Alle Schweizerinnen und Schweizer können entscheiden,
ob sie gut finden, was die Initiative will.

Man sagt dazu auch Volks-Initiative.

Mehrwert-Steuer
Alle Menschen und Firmen in der Schweiz
müssen Geld an den Staat bezahlen.
Dazu sagt man Steuern.

Die Mehrwert-Steuer ist eine besondere Steuer.

Alle Menschen bezahlen für Produkte Mehrwert-Steuer.
Zum Beispiel:

Ein Mensch kauft einen Tisch.
Der Tisch kostet 1000 Franken.
Der Mensch muss aber auch noch Mehrwert-Steuer für den Tisch bezahlen.
Die Mehrwert-Steuer für den Tisch ist 77 Franken.
Darum bezahlt der Mensch für den Tisch 1077 Franken.

SP
SP ist die Abkürzung für Sozialdemokratische Partei.

Animation laden...Animation laden...Animation laden...

Newsfeed

Häufige Fragen

Am einfachsten, indem Du online das Beitrittsformular nebenan ausfüllst.

Du kannst selbst entscheiden, welches Engagement für Dich am besten passt.

  • Wenn Du wenig Zeit hast, ist es absolut in Ordnung, wenn Dein Engagement sich vor allem darauf beschränkt, Deinen Mitgliederbeitrag zu bezahlen. Auch das hilft uns sehr, um die Schweiz und die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
  • Die Sektion, bei welcher Du Mitglied bist, wird Dich eventuell hin und wieder anfragen, ob Du Zeit hättest, bei einer Standaktion, einer Unterschriftensammlung oder einer Telefonaktion mitzumachen. Falls Dir das zusagt, sind wir sehr froh darüber – aber es ist natürlich völlig freiwillig.
  • Die meisten Sektionen führen regelmässig Mitgliederversammlungen durch, um die aktuellsten politischen Themen und Aktivitäten zu besprechen. Die Teilnahme daran ist natürlich ebenfalls völlig freiwillig. Aber es kann ein guter Ort sein, um neue Leute kennenzulernen.
  • Falls Dich ein Themengebiet besonders bewegt, kannst Du Dich in einer Themenkommission der SP Schweiz oder Deiner Kantonalpartei engagieren, oder in einer der Unterorganisationen wie den SP Frauen, den SP Migrant:innen, der SP 60+ oder der SP queer.
  • Häufig gibt es auch die Möglichkeit, ein partei-internes Amt, z.B. im Vorstand Deiner Sektion zu übernehmen.
  • Falls Du das möchtest, kannst Du mit Deiner Sektion auch Kontakt aufnehmen, um über eine Kandidatur für eine öffentliches Amt zu sprechen, z.B. in der Schulpflege Deines Wohnortes.

Um unsere Werte verteidigen zu können, braucht es finanzielle Mittel. Die SP ist eine Mitgliederpartei und schöpft ihre Stärke aus dem Engagement ihrer Mitglieder.
Die Mitgliederbeiträge werden von den Kantonalparteien und den Sektionen unterschiedlich festgelegt und sind abhängig von Deinem steuerbaren Einkommen. Wir folgen unseren eigenen politischen Forderungen: Wer wenig verdient, bezahlt wenig, und wer viel verdient, beteiligt sich mehr an den Kosten von Partei und Politik.
In der Regel fallen jährlich je nach Einkommen Kosten zwischen circa 80 und einigen Hundert Franken an. Die Mitgliederbeiträge werden jährlich erhoben.

Ja, selbstverständlich! Du kannst der SP beitreten, ohne den Schweizer Pass zu haben. Denn alle Menschen, die in der Schweiz leben, sollen in der Politik mitdiskutieren können.

Du hast verschiedene Möglichkeiten, Dich einzubringen. Wenn Du an Deinem Wohnort aktiv werden möchtest, wendest Du Dich am besten an die Sektion Deiner Gemeinde oder Deines Quartiers. Diese ist auch die richtige Anlaufstelle für den Einsatz in einem öffentlichen Amt (Gemeinderat, Schulpflege, Sozialbehörde…).
Du kannst Dein Wissen und Können auch innerhalb der Partei einbringen. Die SP sucht immer Leute, die sich in der Parteiorganisation engagieren (Gemeinde, Bezirk, Kanton, Themenkommissionen).

Melde Dein Interesse bei den Verantwortlichen Deiner Ortssektion an. Die Sektion nominiert SP-Kandidierende für öffentliche Ämter, sei dies für den Gemeinderat oder die lokalen Schul-, Sozial- oder Finanzbehörden. Die Ortssektion bildet oft auch für Ämter auf übergeordneter Ebene (Kantons- oder Grossrat) den Ausgangspunkt des parteiinternen Nominationsprozesses.

Abgesehen von der Zahlung des jährlichen Mitgliederbeitrags gehst Du keine Verpflichtungen ein. Voraussetzung für den Beitritt ist eine inhaltliche Nähe. Dies bedingt jedoch nicht, dass Du in allen Fragen mit der SP gleicher Meinung sein musst.

Die Statuten der SP Schweiz verbieten die gleichzeitige Mitgliedschaft in mehreren Schweizer Parteien.
Doppelbürger:innen können Mitglied der SP Schweiz und Mitglied einer ausländischen Schwesterpartei sein, beispielsweise der deutschen SPD oder des italienischen Partito Democratico. Die Mitgliedschaft bei der SP Schweiz ist für Angehörige von Schwesterparteien gratis, sofern sie belegen können, dass sie in ihrem Heimatland Mitgliederbeiträge an eine Sozialdemokratische Partei entrichten.

Ja. Auch im Ausland kannst du dich als Mitglied der SP Schweiz in die Politik einbringen. Wenn Du Deinen Wohnsitz im Ausland hast, wirst du automatisch Mitglied der SP International.

Für JUSO-Mitglieder besteht bis zum Alter von 26 Jahren die Möglichkeit einer kostenlosen SP-Mitgliedschaft. Ein entsprechender Antrag kann per Mail an [email protected] gestellt werden.

Du hast Fragen zur Mitgliedschaft oder dem Mitgliedschaftsformular? Wir helfen gerne.

Das bietet Dir die SP

Was Du von der SP erwarten darfst.

Du bist nah dran an der Politik: Wir schicken Dir unsere Aufrufe, Newsletter sowie sechs Mal jährlich unser Mitgliedermagazin „links“. Du kannst Dich mit Gleichgesinnten vernetzen.

Du kannst von andern lernen und Dich mit Deinem Wissen und Können auf verschiedenen Ebenen in der Partei einbringen.
Gemeinsam schaffen wir eine bessere Zukunft!

Keine Demokratie ohne Bildung. Wir bieten Dir Webinare und Seminare zu Hintergrundwissen und aktuellen politischen Themen.